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10 Schritte: so bringen Sie Ihre Katze dazu die Transportbox zu lieben

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Jeder kennt es, der Besuch beim Tierarzt steht kurz bevor und Sie machen sich am Abend davor schon ihre Gedanken. „Wie gehe ich am besten vor, um meinen getigerten Freund schnellstmöglich einzufangen und in die Transportbox zu zwängen?“

Die Angst vor der Transportbox

Am Tag des Tierarztbesuchs holen Sie diese große, graue Box vom Dachboden und Ihre Katze ahnt schon Böses. Ohne dass Sie es überhaupt mitbekommen, verkriecht sich Ihre Katze in der hintersten Ecke Ihres Wohnzimmers oder flüchtet sogar in den Garten. Tja wenn das passiert, ist der heutige Besuch beim Tierarzt wohl Geschichte.

Wenn Sie Glück haben, verschanzt sich Ihre Katze „nur“ irgendwo in der Wohnung. Ihnen bleib also nichts anderes übrig, als sie aus dem Versteck zu zerren und irgendwie in die Transportbox zu drängen. Da soll sie jetzt rein? No Way! Sie wehrt sich mit allen vieren, weil ihr diese „Ding“ einfach schreckliche Angst einjagt. 

Der Instinkt der Katze

Katzen sind Fluchttiere und haben Panik, wenn sie irgendwo eingeschlossen werden das ihnen unbekannt ist und wo es keinen Weg nach draußen gibt. Nach dieser Prozedur ist die Stimmung im Keller, bei der Katze als auch bei Ihnen. Zu allem Übel, ist Ihre Katze sehr nachtragend und ist jetzt schon, noch vor dem Tierarztbesuch, nicht mehr gut auf Sie zu sprechen. 

Sie sitzt also in dieser kleinen Box mit panischer Angst, ohne zu wissen was als nächstes passiert oder aus welchem Grund sie überhaupt hier eingeschlossen wird. 

Der Weg für die Katze in die Tierarztpraxis

Der Katzenkorb wird von Ihnen in die Höhe gehoben und in Ihrer Eile stoßen Sie ihn aus Versehen gegen die Tür Kante. Sie denken nicht großartig darüber nach und stellen die Box in den Kofferraum Ihres Autos. Autotüren werden zugeknallt und der laute Motor ist kaum zu überhören. Sie empfinden diese Dinge als vollkommen normal, für die Katze sind diese, für sie ungewohnten Geräusche, angsteinflößend. Katzen hören dreimal so gut wie wir Menschen, vor allem in den hohen Frequenzbereichen.

Beim Tierarzt angekommen, ist es also fast unmöglich, dass eine gut gelaunte und freundliche Katze aus dem Katzenkorb spaziert die nur darauf wartet untersucht zu werden. Seien wir einmal ehrlich, es ist fast unmöglich dies zu erreichen. Was aber auf jeden Fall im Bereich des Möglichen liegt ist es, der Katze die ganze Hetzerei mit der Transportbox zu erleichtern. 

Die Transportbox an die Katze gewöhnen 

Es ist wichtig, dass ihre Katze die Transportbox kennt und dass sie in ihrem Leben präsent ist. Ganz zu Beginn sollten Sie den Katzenkorb dort aufstellen, wo sich ihre Katze häufig aufhält, zum Beispiel in einer Ecke im Wohnzimmer. In dem Korb kann gerne eine weiche Kuscheldecke gelegt werden, diese sollte alle zwei Tage mit eine Stoß Feliway Classic Spray besprüht werden.

Der Spray enthält Pheromone der Katze, sie nimmt dadurch im Stress ihre Umgebung viel gelassener und entspannter wahr. Im nächsten Schritt beobachten Sie, ob ihre Katze den Korb interessant findet und ihn begutachtet. Wenn sie keinerlei Interesse der Box gegenüber zeigt, können Sie auch gerne Leckerlis oder die Hauptmahlzeiten hineinlegen und beobachten, ob diese am nächsten Tag gefressen wurden. Falls auch dies keine Wirkung zeigt, sollten Sie eine andere Transportbox kaufen oder alternativ zu der Box das Training mit einem Karton beginnen. Kartons werden von Katzen häufig geliebt als Spiel– und Rückzugsort.

Das Tierarzt Team  Wien West empfiehlt

  •  die Transportbox dort zu lassen, wo sich die Katze häufig aufhält
  •  mit Hilfe von Belohnungen der Katze die Angst vor der Box nehmen
  • Pheormon Spray „Feliway Classic“ verwenden, damit sich die Katze in ihrem Umfeld wohlfühlt
  • wenn die Katze in der Box sitzt, laute Geräusche und das Stoßen an Hindernissen vermeiden

Mehrkatzenhaushalt

Falls Sie zwei oder mehrere Katzen haben, kann sich das Training schwieriger gestalten. Die rangniedere Katze steigt nicht in den Karton, weil sie Angst hat, dass die andere Katze ihr den Ausweg versperrt.

Deshalb sollten Sie mit einem Karton mit zwei Öffnungen in einem Zimmer, wo die Katze allein und unbedroht ist, weiter üben. 

Die nächsten Schritte im Katzenkorb Training

Wenn die Katze nun also wegen des Futters und der Pheromone daran gewöhnt ist, dass die Transportbox etwas Gutes ist, kann man beginnen, zeitweise die Tür zu schießen. Die eingesperrte Katze sollte immer sofort belohnt und abgelenkt werden. Der nächste Schritt ist es, den Korb vom Boden abzuheben und wieder hinzustellen, natürlich auch immer in Verbindung mit Belohnungen.

Danach sollte man die Katze daran gewöhnen, dass die Box nicht nur vertikal, sondern auch horizontal bewegt wird und dass dabei auch Türen geöffnet und vielleicht Autogeräusche zu hören sind. Man sollte besonders darauf achten, den Korb sehr behutsam zu tragen und nicht gegen Türrahmen oder andere Hindernisse zu stoßen!

Sie können auch eine Decke mit dem Feliway Classic Spray besprühen und sie über die Box legen, damit sich die Katze in ihrem „Versteck“ sicherer fühlt. Bei einem Katzenkorb ist es zudem wichtig, dass sich der Deckel öffnen und abheben lässt. 

Die entspannte Katze in ihrer Transportbox

Ist die Katze einmal an die Box gewöhnt, empfindet sie auch den Transport als viel weniger schlimm und kommt daher auch viel gelassener in die Tierarztpraxis an. Es ist also eine win-win-win Situation für die Katze, für das Team in der Ordination aber auch für Sie!

Auch wenn Sie sich vielleicht in Ihrem Wohnzimmer ein schickeres Möbelstück als eine Transportbox vorstellen können, so ist doch eine darin schlafende und zufriedene Katze die beste Belohnung die Sie für Ihre Arbeit  bekommen können. Dem nächsten, ganz entspannten, Tierarztbesuch steht also nichts mehr im Wege! 

Valentina Sagmeister

Valentina Sagmeister

CEO

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